Entdeckung ist die neue Entschleunigung

Schnell ist immer gut? Wer bremst, verliert? Weit gefehlt. Irgendwann sind wir so schnell, dass wir uns fast selbst überholen. Unsere Energiereserven sind verbraucht und unsere Leistungsfähigkeit sinkt. Dabei wollten wir genau das Gegenteil erreichen. Wie aber finden wir den perfekten Ausgleich zu unserem beruflichen Alltag, dem damit verbundenen Leistungs- & Termindruck und ständiger Erreichbarkeit? Es lohnt sich anzuhalten, auszubrechen und den Blick für die wesentliche Dinge zu schärfen. Wir werden uns wundern, was wir dabei entdecken und welchen Effekt es auf unsere Leistungsfähigkeit hat.

Mit dem Begriff „Entschleunigung wird umgangssprachlich ein Verhalten beschrieben, aktiv der beruflichen und privaten Beschleunigung des Lebens entgegenzusteuern, d. h. wieder langsamer zu werden oder sogar zur Langsamkeit zurückzukehren“. Entdeckung hingegen bedeutet „die Auffindung dessen, was schon vorhanden, aber noch nicht bekannt ist.“ Das klingt fast philosophisch. 

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Entschleunigung

Wie also wecke ich den Entdecker in mir?

Ständige Erreichbarkeit im Job, zerfließende Grenzen zwischen Privat- und Berufsleben und permanente Habachtstellung kann zu Stress, Unwohlsein und letztlich Krankheit führen. Wir haben keinen Raum für Entdeckungen mehr, wir haben Scheuklappen auf. 

Um hier nicht missverstanden zu werden: Stress ist ein natürlicher Bestandteil des Menschseins. Schon der Neandertaler kannte offensichtlich Stress. Erlege ich nun deas Mammut oder erlegt das Mammut mich? Kommt meine Sippe mit Fleisch und Fellen über den Eiszeitwinter oder muss sie hungern und frieren?

Wissenschaftler des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim unterscheiden zwischen positiven (Eustress) und negativem Stress (Disstress). Eustress macht leistungsfähiger, weil z.B. zusätzliche Kräfte mobilisiert werden können. Disstress meint Stress, der zur Dauereinrichtung wird, den der Mensch nicht mehr ab- oder ausschalten kann. Manche werden durch Stress widerstandsfähiger, andere anfällig für Erkrankungen. 

Quelle: https://www.zi-mannheim.de

Jeder Mensch empfindet Stress unterschiedlich und geht auch anders damit um. Die Gemeinsamkeit aber ist, dass wir alle nur dieses eine Leben und diesen einen Körper haben. Es ist also wichtig, dass dieser intakt oder im wahrsten Wortsinn „im Takt“ bleibt. D.h., wir müssen uns bewusst werden, welche Faktoren bei uns Stress auslösen und wie wir aktiv etwas dagegen tun können. 

Die Methoden mögen vielschichtig sein. Dem einen hilft ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft, die andere reagiert sich beim Sport ab oder lernt Entspannungsübungen. Diese Liste könnte man wohl unendlich so weiterführen. Auch findet man zahlreiche Seminare & Trainings, die Entschleunigung im Leben versprechen, wie zum Beispiel Survivaltrainings in der Natur, bei denen es gilt, die eigenen physischen und psychischen Grenzen zunächst zu erkennen, zu erfahren und schließlich zu lernen, damit umzugehen. Dies sind jedoch oft nur kurze Impulse, die den Stress temporär reduzieren.  Wichtig ist es, Routinen zu schaffen, die uns helfen, in uns hinein zu hören, Geschwindigkeit rauszunehmen und unsere Umgebung wieder richtig wahrzunehmen. Die Natur ist das ursprünglichste was es gibt, sie erdet & lässt Raum, die Gedanken schweifen zu lassen.  

Sport im Grünen

Also, raus ins Grüne mit uns allen, weg vom PC, weg vom Handy, weg vom grauen Alltag der Stadt und rein in ein Refugium von Pflanzen und Tieren. Sport im Grünen – Golf. Kann das Entschleunigung sein? 

So facettenreich wie die Arten von Stress bzw. die Wege ihm zu entfliehen, ist auch der Golfsport. Die Facetten des Golfsports, machen ihn zu einer Wunderwaffe im Stressabbau. Jeder kann seine eigene Facette finden: für den einen ist es ein Spaziergang in netter Gesellschaft, für den anderen eine Flucht aus der Stadt ins Grüne oder ein Spiel gegen sich selbst, das den Blick nach innen auf die eigenen Stärken und Schwächen fördert. 

Der Sport kann alleine aber auch in der Gruppe ausgeübt werden, d.h., er eröffnet mir die Möglichkeit, mich ganz auf mich zu konzentrieren oder mich mit anderen auszutauschen, in den Dialog zu treten, andere Blickwinkel kennenzulernen und mit allen Generationen vernetzt zu sein. Wo sonst kommen alle Altersgruppen und Spielstärken beim Sport zusammen? Ich kann also ganz nach Tagesform entscheiden, wonach mir der Sinn steht.

Fragt man einige Spieler, was sie am Golfsport fasziniert, hört man oft die Antwort: „Ich kann die Faszination für den Sport nicht nur an einer Sache festmachen, denn ich weiß nie, was mich auf der Golfrunde erwartet. Einmal ist es ein Spiel gegen mich selbst, eine Lehrstunde in Geduld, die Freude über kleine Spielerfolge oder die Schönheit der Natur um mich herum. Ein anderes Mal ist es der sportliche Ehrgeiz, der mich über mich hinauswachsen lässt und der Austausch mit Gleichgesinnten. Aber immer gehe ich mit einem guten Gefühl nach Hause.“ 

Ganz egal, wen man fragt: Alle sagen, dass man diesen Sport selbst ausprobiert haben muss, um die Faszination für ihn zu verstehen. Letztlich für sich selbst zu entdecken, welchen Effekt die kleinen Fluchten vom Alltag auf Körper und Geist haben. Unstrittig ist jedoch, dass unser Körper & unser Geist unser wichtigstes Gut ist. Also müssen wir damit anfangen, dieses höchste Gut auch so zu behandeln, sei es beim Golfsport, der Meditation oder beim Krafttraining. Entdecken wir, was uns gut tut.

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