Der Mensch hinter der Kamera ist trotz aller Technik immer noch entscheidend!

Bilder bewegen und genau darum ist uns daran gelegen, die Impressionen unseres Lieblingsplatz, dem Golfplatz mit euch zu teilen. Hier kommt Foto- & Videograf Markus Heisler ins Spiel. Er ist ein echter Könner seines Fachs. Aufbauend auf einer Ausbildung zum Fotografen ist er nunmehr schon 30 Jahre lang mit seinen Kameras für die besonderen Momente beobachtend und mit viel Liebe zum Detail auch auf unseren Golfplätzen unterwegs. Seit rund 10 Jahren ist er zudem „Drohnenpilot“.

Wir lernen im Interview, warum der Kameramensch gerade im Bewegtbild ein Animateur für die filmischen Protagonisten sein muss, wie er besondere Momente und Emotionen transportiert und warum das Smart Phone noch lange nicht an das filmische Niveau einer Video- bzw. Spiegelreflexkamera heranreicht.

Markus, der Claim für Dein filmisches Schaffen auf Deiner Homepage www.heisler.tv lautet „als die Bilder laufen lernten“. GOLF absolute ist als Kunde für Dich ein echter Dauerläufer. Kannst du Dich erinnern, wann die Zusammenarbeit angefangen hat und wie sie zustande gekommen ist?

Schöne erste Frage zu Beginn, denn ich bin wirklich stolz auf diese langjährige produktive Kundenbeziehung mit GOLF absolute. Angefangen hat die Zusammenarbeit natürlich nicht „als die Bilder laufen lernten“, weil das wäre ja schon vor über 100 Jahren gewesen (*lacht*), sondern als ich mir 2012/2013 meine erste Drohne zugelegt hatte. Davon erzählte ich damals ganz stolz Dirk Weiland, dem Geschäftsführer der GOLF absolute Gruppe, den ich schon seit seiner Jugend kenne und er sagte sofort, „Mensch, lass´ uns da was machen.“ Zu dieser Zeit hatten nicht wirklich viele Golfanlagen einen eigenen Film. Ich glaube sogar, dass wir mit die ersten waren, die mit so einem Konzept des Imagefilms am Start waren.


Nun hast Du im Laufe der Jahre insgesamt 9 Imagefilme der einzelnen Golfanlagen für GOLF absolute produziert, geschnitten und vertont. Ganz bewusst nur mit Musik und ohne zusätzlichen Ton. Was ist der rote Faden hinter dieser gewählten Darstellungsform?

Ja, 9 Filme bei insgesamt 11 Anlagen, das ist korrekt! Die beiden fehlenden Standorte werden demnächst bestimmt noch folgen (*schmunzelt*). Der rote Faden hinter jedem Film ist der, dass der Zuschauer die jeweilige Anlage visuell aus der Perspektive eines Gastes auf der Golfrunde kennenlernt. Über den Besuch des Wellness- und Fitnessbereichs, bis hin zum Mittag- oder Abendessen kann man dann den Golftag perfekt im Video miterleben. Das Ganze lässt sich mit einer passenden Musik natürlich bestens unterstreichen und emotional aufladen. Der Anspruch an einen Imagefilm ist jedoch auch immer, dass die erzählte Geschichte ganz ohne jeglichen Ton selbst erklärend ist. Denn Filme dieser Art laufen in der Regel in Eingangsbereichen der Clubhäuser, auf Messen und Veranstaltungen, also an Orten, die für Kommunikation und Begegnung stehen.


Wie schaffst du es, die Emotionen des Golf Spielens, dem Erlebnis in der Natur auf den Zuschauer zu übertragen?

Ich denke, dass bestes Wetter am Drehtag eine Grundvoraussetzung für tolle Emotionen ist. Da ist die gute Laune natürlich schon von Beginn an vorprogrammiert und mir gelingt es tatsächlich immer, diese über den ganzen Tag hinweg in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten beizubehalten. Auch, wenn eine Szene mal mehrfach gedreht werden muss. Ich liebe es einfach, mit Menschen zu arbeiten. Begonnen hat diese Liebe schon zu Beginn meiner Ausbildung zum Fotografen, jetzt vor fast 30 Jahren. Und diese Gabe, die ich in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Charakteren irgendwie zu besitzen scheine, kommt jetzt auch im Videobereich zum Tragen. Ich nehme einfach jeden so, wie er ist und bin offen für alles, was auf mich zukommt. Bei den Naturaufnahmen spielt das Wetter ganz klar die Hauptrolle, denn wer schaut sich gerne eine verregnete Landschaft in grauen Nuancen an? Die Sonne ist nun mal die beste Lichtquelle und wenn sich dann am blauen Himmel ein paar weiße Schäfchenwölkchen tummeln, dann ist das wundervoll. Bei den Tieren ist es natürlich genauso, die zeigen sich dann in einem perfekten Licht. Aber da ist trotz meiner Erfahrung natürlich auch immer ein bisschen Glück im Spiel.

Wir, als gute Beobachter und Zuhörer, achten auf die Details. Wir bewegen mit Bildern


Wie läuft eigentlich so ein Dreh ab und wie lange braucht man, bis man alles im Kasten hat? 

Da können wir direkt am „roten Faden“ anknüpfen. Wir begleiten den Flight von Anfang an, um einen authentischen Tagesablauf eines Golfspielers zu durchlaufen. Wir beginnen mit der Ankunft am Clubhaus, dem wechselseitigen Begrüßen, dem Check-In im Clubsekretariat, einem Besuch im Pro Shop und dem Einspielen auf der Driving Range. Danach geht´s dann auch schon auf dem Platz los. Nach dem Filmen der markanten Bahnen folgt final das obligatorische Danke schön am 18. Loch. Dann geht es weiter zum Wellness bzw. Fitness, bis hin zum geselligen Beisammensein beim Abendessen und dem anschließenden Sundowner. Somit braucht man bis zum frühen Abend den ganzen Tag, um die Szenen auf und abseits des Platzes mit den Darstellern in den Kasten zu bekommen. Die Drohnen-Aufnahmen haben wir an einem separaten Tag realisiert, mal im Vorfeld, mal später, je nach Wetterlage eben. D.h., so ein Dreh nimmt ca. 2 volle Arbeitstage für die Dreharbeiten in Anspruch und nochmal 1-2 weitere Tage für den Videoschnitt.


Als Filmemacher setzt Du bei Deinen Drehs leistungsfähiges technisches Equipment ein. Auf welche Ausrüstung kannst Du dabei auf keinen Fall verzichten?

Wenn Du Luftaufnahmen machen willst, also Überflüge über die einzelnen Spielbahnen – die gerade bei GOLF absolute sehr spektakulär sind – oder über das Clubhaus, dann kann ich auf meine Drohnen logischerweise nicht verzichten. Ja, plural, weil es immer gut ist, eine Drohne als Backup zu haben (*lacht*), falls mal eine Drohne eine Pause braucht oder mit technischen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Des Weiteren bin ich generell mit zwei Kameras am Filmen, um einen Gegenschnitt zu haben, sprich die Szene aus zwei verschiedenen Perspektiven einzufangen. D.h., dass ich immer mit einem*r Produktionsassistenten*in arbeite. Alle Aufnahmen werden ruckelfrei produziert, also haben wir sog. Gimbals im Einsatz, die die Kameras maximal stabilisieren. Genau wie bei den Drohnen, die das standardmäßig an Bord haben.


Die Technik hat sich natürlich weiterentwickelt. Ist es heutzutage einfacher oder komplexer, Zielgruppen adäquate Imagefilme oder Werbespots zu drehen? Mal laienhaft ausgedrückt: Reicht dazu nicht auch mein Smart Phone aus?

Eine sehr gute, vor allem zeitgemäße Frage! Diese Frage allein könnte ein abendfüllendes Thema sein. Ich will versuchen, es kurz zu machen und auf den Dreh eines Imagefilms einzugrenzen. Das Smart Phone ist, bedingt durch seine kompakte Bauform technisch limitiert. Kleiner Sensor, kleine Objektive … ABER, die Software, sprich KI (künstliche Intelligenz), kann mittlerweile einen Look der Aufnahme erzeugen, die zumindest im Fotobereich fast nicht mehr von einer Aufnahme mit einer Spiegelreflexkamera zu unterscheiden ist. Im Filmbereich ist es noch anders, da ist das Smart Phone bis jetzt nicht wirklich zufriedenstellend und es wird bestimmt noch ein paar Jahre dauern, bis es der klassischen Filmkamera nahekommt. Jetzt zu der aktuellen Imagefilm-Produktion der Anlagen von GOLF absolute. Diese Filme werden auf Youtube, auf der Website und auf den TVs im Eingangsbereich der Clubhäuser gezeigt, d.h., wir filmen hier im Querformat, also horizontal im klassischen Fernseh- oder Kinoformat. Ganz im Gegensatz zu Social Media, wo Reels oder Stories auf Instagram nahezu ausschließlich im Hochformat gefilmt werden. Aber unabhängig von der modernsten Technik, derer man sich natürlich gerade als Profi, je nach Zielgruppe, Kunde oder Verwendungszweck bedienen sollte, macht immer noch der Mensch hinter der Kamera die Aufnahmen mit seiner ganz persönlichen Ästhetik, diese Momente festzuhalten.


Du bist selbst ein passionierter Golfspieler. Inwieweit unterstützt Dich das bei Deiner filmischen Arbeit auf dem Golfplatz?

„Passionierter Golfer“ stimmt, begabt eher weniger (*lacht*). Aber ganz klar, wenn Du selbst Golfspieler bist, dann hat dich diese Leidenschaft voll gepackt und sie lässt dich auch nicht mehr los. Du brennst einfach für diesen Sport. Bei dem einen oder anderen Dreh habe ich mich tatsächlich schon gedanklich in dem Moment, als unsere Spieler einen Schlag ausgeführt hatten, dabei erwischt, dass ich auch mitspielen wollte. Irgendwie tauche ich während eines Drehs immer mit in die Szenerie ein und dadurch wirken die Szenen später für den Betrachter hoffentlich so, als wäre er mit auf der Runde gewesen.



Welcher unserer bislang 9 Imagefilme ist Dein absoluter Liebling? Warum?

Einen absoluten Liebling habe ich nicht. Das liegt einfach daran, dass alle Anlagen wunderschön gestaltet wurden und jede mit ihrer Einzigartigkeit somit für sich selbst steht. Am Beispiel St. Wendel sieht man, wie sich der Platz, gerade durch die dortigen landschaftlichen Gegebenheiten, perfekt in die Natur einfügt. Und das schöne bei GOLF absolute ist eben, dass jeder die Möglichkeit hat, so viele unterschiedliche Anlagen spielen zu können. Aber um deine Frage dennoch vielleicht aus filmischer Sicht zu beantworten: Ich finde Gernsheim am spektakulärsten, einfach, weil wir da aus zwei Filmen einen gemacht haben, nämlich den des Golfplatzes und den des Golfhotels, die zusammen den Golfresort Gernsheim Film ergeben.


Was war dein lustigstes Dreherlebnis mit GOLF absolute? 

Ich weiß gar nicht, ob es nur das EINE lustigste Dreherlebnis gibt. Tatsache ist, dass wir echt immer sehr viel Spaß bei den Produktionen gehabt haben, gleich auf welcher Anlage wir gedreht haben. Aber natürlich gab es auch Momente, die herausragend waren. Einen Running Gag, von Anlage eins bis fast zur letzten gibt es tatsächlich: Nämlich dann, wenn einen die Euphorie beim Drohnenfliegen gepackt und man vergessen hat, den Aufnahmebutton zu drücken. Der geflügelte Satz hierbei lautet also: „Bist du sicher, dass du die Aufnahme im Kasten hast?“ Was auch ziemlich lustig war beim ersten Filmdreh im Golfpark Biblis-Wattenheim: „Oh nein, uns fehlt ein Flight-Partner für einen unserer Darsteller“. Und somit bin ich kurzerhand auch einmal vom Produzenten zum Darsteller geworden, um den Dreh am selben Tag noch abwickeln zu können (*lacht*). Das war mal eine ganz neues Erlebnis für mich und eine gänzlich neue Perspektive.

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