Ab auf den Platz – Wie Grünflächen unsere Gesundheit stärken

Die Arbeit in Büro oder Homeoffice, das fortwährende Starren auf Monitore und der stundenlange Konsum digitaler Medien fordern bei vielen Menschen ihren Tribut. Längst haben Mediziner und Wissenschaftler durch Studien einen Zusammenhang unserer „modernen Lebensweise“ und einem Anstieg von Stress, Depressionen und innerer Unruhe nachgewiesen. Dabei liegt die Lösung vor unserer Haustür: Denn Grünflächen und andere naturbelassene Umgebungen wirken nachweislich positiv auf unsere Gesundheit – psychisch wie körperlich.

Die positive Auswirkung von Grünflächen auf unsere Gesundheit

Die Auswirkungen von Farben auf unsere Psyche

Menschen reagieren auf Farben – und zwar nicht nur auf eine subjektiv bewertende Art, indem wir manche Farben als „schöner“ empfinden als andere. Farben wirken auch unterbewusst auf uns ein. Sie aktivieren bestimmte neuronale Schaltkreise in unserem Gehirn und damit Empfindungen und auch Körperreaktionen. Weil dies schon lange bekannt ist, wird die Wirkung von Farbe in vielen Bereichen ganz gezielt eingesetzt – bei der Gestaltung von Innenräumen, von Kleidung und unseres Lebensraums, etwa durch Schilder und Symbole, und natürlich auch in der Berufs- und Werbewelt.

  • Gelb etwa vermittelt eine positive, sonnige und heitere Atmosphäre, wirkt auf den Geist anregend und belebend und fördert die Kommunikations- und Lernbegeisterung. Kein Wunder, dass diese Farbe oft in Schulen oder anderen pädagogischen Einrichtungen genutzt wird. Auch Unternehmen, die Menschen bewusst anziehen wollen, setzen die Farbe ein – wie zum Beispiel bei dem einladenden McDonald’s-Logo.
  • Auch die Farbe Orange erzeugt eine freundliche Atmosphäre und strahlt Wärme und Behaglichkeit aus. Sie gilt zudem als eine „kommunikative“ Farbe, die Gespräche, soziale Interaktionen und die Arbeitsfreude fördert.
  • Rot ist hingegen die Warn- und Signalfarbe schlechthin, das zeigt uns schon die Natur- und Tierwelt. Man denke nur an die giftigen feuerroten Vogelbeeren oder die leuchtend-rote Brust des Rotkehlchens, das diese stolz zum Balzen einsetzt. Rot weckt unsere Aufmerksamkeit und wirkt stimulierend, kann aber auch aggressiv machen und sollte deshalb wohldosiert eingesetzt werden. Ihren vollen Nutzen entfaltet die Farbe im Bereich der Verkehrs- und Sicherheitshinweise, etwa bei dem prominenten Stop-Schild, der roten Ampel oder dem Feuerlöscher.
  • Blau wirkt eher kühl, doch auch beruhigend und seriös – sicher ein Grund, wieso diese Farbe besonders gerne in der Berufswelt verwendet wird. So integrieren unter anderem Wirtschaftsunternehmen wie Banken Blautöne in ihre Corporate Identity, ihre Logo- und Websitegestaltung.
  • Nachweislich positiv und beruhigend wirkt dagegen die Farbe Grün. Sie löst beim Menschen ein Gefühl der inneren Ruhe aus, reduziert das Stressempfinden und fördert dadurch unsere Gesundheit. Dies ist kaum verwunderlich, schließlich ist Grün die Farbe unserer natürlichen Umwelt – von Bäumen, Pflanzen und Wiesen. Grün kommt deshalb bevorzugt bei der Gestaltung gemütlicher Orte wie Cafés oder Therapieräumen zum Einsatz, und auch Unternehmen und Organisationen, die sich gesundheitsnah und naturorientiert zeigen möchten, nutzen die Farbe in ihren Logos, darunter Krankenkassen sowie Parteien.
Auwirkungen von Farben auf unsere Psyche

Wie Grün unsere Gesundheit fördert

Die psychologische Wirkung von Farben wurde und wird wissenschaftlich gründlich untersucht, etwa von dem deutschen Farbforscher Prof. Dr. Axel Buether von der Bergischen Universität Wuppertal. Er betont, dass Farben nicht nur „schön“ sind, sondern als Produkt der Evolution lebenswichtige Funktionen für uns erfüllen, eben weil sie insgeheim einen großen Einfluss auf unser Gefühlsleben, unser soziales Verhalten und unsere Gesundheit haben. Er sagt: „Farben teilen uns etwas mit, sie ziehen uns an oder stoßen uns ab, sie beruhigen oder warnen uns. Wir brauchen sie zum Überleben.“

Grün hat in diesem Zusammenhang eine herausragende Funktion, da es eine nachweislich beruhigende Wirkung hat. Es sorgt psychologisch für unseren inneren Ausgleich, für ein Gefühl von Sicherheit und Harmonie. Wir Menschen spüren das ganz intuitiv – aus diesem Grund fühlen sich viele von uns von Grün angezogen und verbringen ganz selbstverständlich gerne Zeit in der Natur, ob beim Radfahren oder Wandern oder eben bei Hobbies wie dem Golfsport.

Damit wird die grüne Umgebung eines Golfplatzes zu viel mehr als nur einem „schönen Nebeneffekt“: Sie kann nachweislich unsere Gesundheit fördern und wird so zu einem wichtigen ausbalancierenden Faktor in einem Lebensstil, der heute mehrheitlich in Innenräumen stattfindet.

Positive Effekte von Grünflächen auf den Körper

Doch nicht nur auf die Psyche, auch auf den Körper wirken Grünflächen ein, indem sie bestimmte Reaktionen auslösen. So konnten Studien zeigen, dass Grün einen regenerierenden Einfluss auf den gesamten Organismus hat. Bei Menschen mit Stressempfinden konnten Umgebungen mit grünen Pflanzen zu einer Absenkung aller medizinischen Stressparameter führen, wie Blutdruck, Leitfähigkeit der Haut oder Muskelanspannung (Veth, 1998). Das Betrachten von Grünflächen konnte außerdem die Erholung von Stressoren maßgeblich beschleunigen: In einer amerikanischen Studie reichten schon weniger als fünf Minuten visuellen Kontakts mit Bildern üppiger Vegetation für einen deutlich messbaren Spannungsabbau.

Wiso Grün sich auf unser Wohlbefinden auswirkt

Die heilsame Reduzierung von Reizen

Wieso Grün so stark auf unser Wohlempfinden einwirkt und uns beruhigt, kann auch mit der so genannten Erregungstheorie erklärt werden. Der Begriff stammt aus der Heilkunde und geht auf den schottischen Mediziner John Brown zurück. Dieser hielt bereits im 18. Jahrhundert fest, dass die Gesundheit des Menschen maßgeblich davon beeinflusst wird, wie vielen erregenden Reizen er in seiner Umwelt ausgesetzt ist, etwa durch Geräusche, Farben, Hektik, Hitze/Kälte, Luftzustand oder Einflüsse durch Medikamente. Eine gute Gesundheit ist laut Brown nur in einem Zustand mittlerer Erregung gewährleistet.

Doch weil wir in unserer modernen Lebenswelt einer Vielfalt komplexere Reize ausgesetzt sind – was durch unsere ständige Erreichbarkeit noch befeuert wird – befinden wir uns heute quasi permanent in einem hohen Erregungszustand. Dies führt zu Ermüdungserscheinungen und Stress.

Grün kann dem als eine naturnahe Farbe in Kombination mit der beruhigenden Betrachtung von Pflanzen und Wiesen entgegenwirken. Vermutlich ist Grün für das menschliche Auge deswegen so entspannend, weil es in diesem Spektralbereich die höchste Empfindlichkeit aufweist, und weil die Farbe uns ganz allgemein an die Natur erinnert, auch wenn wir „nur“ grüne Farbflächen sehen – aus diesem Grund raten Mediziner konkret zu der Betrachtung von Grünflächen, besser noch, natürlicher Umgebungen, um Stress abzubauen.

Auf dem Golfplatz dem Stress entfliehen

Damit gibt es genug Gründe, um in seiner Freizeit grüne Umgebungen wie den Golfplatz aufzusuchen. Wenn nach der Arbeit der Kopf noch voll ist mit Gedanken an die Aufgaben des heutigen oder schon des nächsten Tages, kann der Platz helfen, die Stressparameter deutlich abzusenken. Stresssymptome sind vielfältig und reichen von psychologisch bis körperlich, darunter:

  • Unruhe,
  • Schlaflosigkeit,
  • Angst,
  • Wut oder Aggressivität,
  • erhöhter Blutdruck,
  • Muskelverspannung
  • oder die Bildung von Stresshormonen.

Dass der Golfsport mit seinen Grünflächen diesen Symptomen entgegenwirken kann, wird damit zu einem bedeutenden Gesundheitsfaktor. Nicht nur ist man an der frischen Luft und bewegt sich, der Golfplatz ist auch landschaftlich ein Ort der Erholung. Die schöne Aussicht beim Abschlag auf weite Flächen, Bäume und Wasser trägt massiv zu einem positiven Empfinden bei und wird sogar zu einem echten Naturerlebnis. Damit wird der Golfplatz ganz unmittelbar zu einem Ort der Gesundheitsförderung, ein Ort, an dem wir effektiver und auch schneller entspannen.

Grün fördert die Konzentration und Fokussierung

Die grüne Umgebung des Golfsports kann neben der Stressreduzierung noch eine weitere Wirkung entfalten, nämlich die Förderung der Konzentration. Auch dieser Effekt wurde in Untersuchungen nachgewiesen. So zeigte zum Beispiel eine Studie, die speziell in Schulen durchgeführt wurde, dass Schülerinnen und Schüler in bepflanzten Klassenräumen – neben einer Verringerung ihrer gesundheitlichen Beschwerden – gleichzeitig eine um 23 Prozent höhere Konzentrationsfähigkeit aufwiesen.

Ausgehend davon, dass Kinder und Jugendliche heute oft Probleme haben, sich zu konzentrieren, ist dies ein wichtiger Aspekt: Viele junge Menschen sind fast dauerhaft medialen Reizen ausgesetzt – durch das Internet, Smartphones und Social Media. Der Golfsport mit seinen Grünflächen und der Fokussierung auf nur eine Sache – konkret, den Ball, der vor einem liegt – kann hier ein wichtiger Gegenpol der Ruhe sein. Er hilft Kindern und Jugendlichen, sich zu fokussieren, und schult die Konzentrationsfähigkeit.

Diese ruhige Fokussierung in Kombination mit der Bewegung an der frischen Luft führt mit gutem Grund dazu, dass das Golfen als Schulsport sowie Hobby bei jungen Menschen immer beliebter wird.

Und auch in der Gestaltung von Büroräumen wird grüne Farbe bevorzugt eingesetzt, ob durch Wandfarbe, Teppiche oder Pflanzen, da sie die Konzentration von Mitarbeitern fördert.

Fokussierung

Fazit: Mehr Grün für das Wohlbefinden

Grünflächen, wie sie auf dem Golfplatz zu finden sind, unterstützen also unsere Gesundheit auf vielfache Weise. Sie reduzieren unser Stressempfinden auf körperlicher Ebene und führen zu einem Gefühl der Ruhe, der Fokussierung und des Im-Moment-Seins. Zudem bewegen wir uns in der Natur – quasi unserer natürlichen Umgebung – und werden mal nicht von Reizen überflutet. Eine Wohltat für unser Gehirn und eine Abkehr von der komplexen Reizüberflutung, die uns laut Erregungstheorie so schadet. Der Golfplatz wird damit zu einem bedeutenden Ort für unsere Gesundheit: nicht nur durch die sportliche Bewegung, der wir dort nachgehen, sondern quasi auch ganz „nebenbei“ – durch seine schlichte Präsenz und die beruhigende Wirkung seiner Grünflächen.

Autorin: Sabine Biskup, Freie Redakteurin

www.sabinebiskup.com

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